Max Müller (Name geändert) ist 34 Jahre alt, Vater von zwei kleinen Töchtern im Alter von drei und fünf Jahren, und arbeitet als Angestellter in einem mittelständischen Unternehmen. Sein Alltag ist geprägt von Verantwortung und Liebe zu seinen Kindern, doch immer häufiger überschattet ein Thema sein Leben: die angespannte finanzielle Situation seiner Familie. „Es fühlt sich an, als würde ich auf der Stelle treten, egal wie sehr ich mich anstrenge“, klagt er und beschreibt die zunehmende Belastung durch steigende Lebenshaltungskosten, stagnierende Löhne und fehlende Perspektiven.
Der tägliche Kampf
Max lebt mit seiner Familie in einer kleinen Mietwohnung am Stadtrand. Die Miete, die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, verschlingt fast ein Drittel seines Einkommens. Hinzu kommen die steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und andere grundlegende Ausgaben. „Wir müssen jeden Cent zweimal umdrehen“, erklärt er. Besondere Wünsche oder Ausflüge mit den Kindern seien selten möglich. „Es bricht mir das Herz, wenn ich ihnen nicht einmal das ermöglichen kann, was für andere Kinder selbstverständlich ist.“
Seine Frau, die in Teilzeit arbeitet, kümmert sich überwiegend um die Kinder. Doch auch ihr Einkommen reicht kaum aus, um die finanzielle Last zu lindern. Max hat bereits verschiedene Nebenjobs ausprobiert, doch die zusätzliche Arbeit hat ihn körperlich und mental an seine Grenzen gebracht. „Ich will für meine Kinder da sein, aber gleichzeitig muss ich sehen, dass wir über die Runden kommen. Es ist ein Balanceakt, der mich erschöpft.“
Die äußeren Umstände
Neben den individuellen Schwierigkeiten ist Max auch von äußeren Faktoren betroffen. Die Inflation hat in den letzten Jahren rasant zugenommen, und die Energiekosten belasten die Haushaltskasse zusätzlich. Auch die hohen Kosten für Kinderbetreuung stellen eine Herausforderung dar. „Wir überlegen oft, ob es sich überhaupt lohnt, dass meine Frau arbeitet. Was sie verdient, geht fast komplett für den Kindergarten drauf.“
Max erzählt, dass er oft das Gefühl hat, in einem System gefangen zu sein, das Familien wie seine kaum unterstützt. „Die Politik spricht oft von Entlastung, aber bei uns kommt davon wenig an. Steuererleichterungen oder Kindergelderhöhungen reichen nicht aus, um wirklich eine Veränderung zu bewirken.“
Emotionale Belastung
Die finanzielle Notlage bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das Familienleben. Max gibt zu, dass er sich oft Sorgen macht und dass diese Sorgen auch zu Spannungen führen können. „Manchmal merke ich, wie ich gereizt bin, weil ich nicht weiß, wie ich die Rechnungen bezahlen soll. Ich will das nicht an meiner Familie auslassen, aber es ist schwer, die Sorgen immer zu verbergen.“
Trotz der Herausforderungen versucht er, seinen Töchtern ein normales und liebevolles Zuhause zu bieten. „Für sie will ich stark sein. Sie sollen nicht merken, wie schwer es manchmal ist.“ Doch die Angst, ihnen nicht die Zukunft bieten zu können, die sie verdienen, nagt an ihm. „Ich will, dass sie alle Möglichkeiten haben, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ihnen nicht gerecht werden kann.“
Der Wunsch nach Veränderung
Max hofft, dass sich die Situation für Familien wie seine in Zukunft verbessert. „Es braucht mehr Unterstützung für Familien, die sich wirklich in einer schwierigen Lage befinden. Höhere Löhne, bezahlbare Mieten und eine bessere Kinderbetreuung wären ein Anfang.“ Er wünscht sich auch, dass die Gesellschaft mehr Verständnis für die Situation von Eltern aufbringt. „Es gibt so viele wie uns, die jeden Tag kämpfen, aber wir fühlen uns oft allein gelassen.“
Am Ende seines Berichts zeigt Max sich dennoch hoffnungsvoll: „Für meine Kinder will ich alles tun, was ich kann. Vielleicht wird es irgendwann besser, und bis dahin kämpfe ich weiter – für sie und ihre Zukunft.“
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