In Zeiten steigender Lebensmittelpreise hört man oft Sätze wie: „Früher hat das alles viel weniger gekostet.“ Für Nadine, 40 Jahre alt und Mutter zweier Kinder, ist diese Erfahrung mittlerweile bittere Realität. „Mein Kühlschrank vollzumachen kostet mittlerweile locker 400 Euro“, sagt sie ohne Umschweife.
Nadine lebt in einer mittleren Großstadt und arbeitet Teilzeit im Einzelhandel. Trotz eines geregelten Einkommens spürt sie die Teuerung in fast jedem Einkauf. „Es fängt beim Frühstück an – Butter, Milch, Brot. Dann kommt noch das Mittagessen für die Kinder, Obst, Gemüse. Alles zusammen summiert sich schnell“, erklärt sie.
Die 40-Jährige beobachtet nicht nur die Preissteigerungen, sondern auch die Veränderungen im Konsumverhalten: „Früher habe ich einfach alles eingekauft, was wir wollten. Heute überlege ich zweimal, ob wir wirklich Avocados brauchen oder ob der günstigere Apfel reicht.“
Experten bestätigen, dass Nadines Erfahrung kein Einzelfall ist. Die Inflation bei Lebensmitteln hat in den letzten Jahren merklich zugenommen, besonders bei frischen Produkten wie Fleisch, Milchprodukten und Obst. Familien wie die von Nadine sind daher gezwungen, ihr Haushaltsbudget neu zu planen.
Dennoch versucht Nadine, positiv zu bleiben: „Man muss Prioritäten setzen. Gesundes Essen ist wichtig, aber wir müssen auch schauen, dass wir nicht jeden Cent dreimal umdrehen müssen.“ Für sie bedeutet das, Angebote zu nutzen, gezielt einzukaufen und manchmal auch kreative Alternativen zu finden.
Für viele in Nadines Alter ist der Alltag damit ein Balanceakt zwischen finanzieller Realität und dem Wunsch, die Familie gut zu versorgen. „400 Euro für den vollen Kühlschrank – das klingt viel, aber es ist einfach die Realität“, sagt sie. Ein Satz, der sicherlich viele nachvollziehen können.