Alice ist 26 Jahre alt, berufstätig und eigentlich bereit, ein eigenes Zuhause zu beziehen. Doch eine unscheinbare Begleiterscheinung ihres Lebens macht die Wohnungssuche für sie nahezu unmöglich: ihr Kater.

Seit Wochen durchforstet Alice Immobilienportale, ruft bei Vermietern an und besucht Besichtigungen – und jedes Mal stößt sie auf dasselbe Problem: „Keine Haustiere erlaubt.“ Besonders Katzen scheinen in vielen Wohnungen ein Tabu zu sein. Für Alice ist das mehr als ärgerlich, es ist frustrierend.

„Es fühlt sich an, als würde ich bestraft werden, nur weil ich Verantwortung für ein Tier übernommen habe“, sagt sie. Ihr Kater, ein zutraulicher Siam-Mix, ist für sie nicht nur Haustier, sondern Familienmitglied. Die Vorstellung, ihn zurücklassen oder in ein Tierheim geben zu müssen, kommt für sie nicht infrage.

Doch die Realität auf dem Wohnungsmarkt ist hart. Viele Vermieter fürchten Schäden an Möbeln oder Wänden, Katzenhaare und mögliche Beschwerden von Nachbarn. Während Hunde oft als „handzahmer“ gelten oder durch Käfige, Leinen und klare Regeln leichter kontrollierbar erscheinen, gelten Katzen als schwieriger.

Alice versucht es trotzdem weiter. Sie sucht nach tierfreundlichen Wohnungen, fragt bei privaten Vermietern nach und hofft auf die wenigen „Haustiere erlaubt“-Optionen. Online-Foren für Mieter mit Tieren bieten Tipps: Kautionszahlungen, schriftliche Vereinbarungen über Tierpflege und die Zusicherung von regelmäßiger Reinigung können helfen, die Chancen zu erhöhen.

Die Situation von Alice ist kein Einzelfall. Studien zeigen, dass Mieter mit Haustieren oft diskriminiert werden, obwohl sie in vielen Fällen zuverlässige und verantwortungsbewusste Bewohner sind. Der Wohnungsmarkt ist eng, und Haustiere können schnell zum Ausschlusskriterium werden.

Für Alice bedeutet das ständige Absagen, endlose Besichtigungen und wachsende Frustration. Doch sie bleibt optimistisch. „Ich werde nicht aufgeben. Irgendwo gibt es eine Wohnung, in der mein Kater und ich willkommen sind.“

In einer Zeit, in der Haustiere für viele Menschen zur Familie gehören, zeigt Alice’ Geschichte, wie dringend flexible Lösungen auf dem Wohnungsmarkt gebraucht werden. Denn wer würde schon sein geliebtes Tier aufgeben – nur weil die perfekte Wohnung nicht hunde- oder katzensicher ist?

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