Jacques-Yves Cousteau interessierte sich schon in jungen Jahren für den Ozean. Das Wasser, das zwei Drittel der Erdoberfläche einnimmt, so glaubte der große französische Entdecker, könnte eine neue Heimat für den Menschen werden.
Doch erst mit vierzig Jahren konnte sich der Mann einem lang gehegten Traum widmen: dem Erforschen des Ozeans. Dank seiner Bemühungen hat die Welt viele Dokumentarfilme gesehen, sowie die Möglichkeit gehabt, die Unterwassertiefen mit Hilfe von wissenschaftlicher Literatur zu studieren.
Aber auf Bildungsaktivitäten wollte Cousteau nicht verzichten. Deshalb dachte der Mann über das Experiment nach, das 1962 durchgeführt wurde. Die Essenz seiner Idee war es, Menschen vorübergehend unter Wasser zu setzen. Er träumte davon, ein richtiges Dorf mit Bunkerhütten auf dem Meeresgrund zu errichten.
Zuerst richtete Cousteau einen Bunker ein. Mit dem Namen "Diogenes" wurde es in einem französischen Hafen zehn Meter ins Meer gesenkt. Zwei Freunde des Entdeckers ließen sich dort nieder. Nachdem seine Kollegen zwei Wochen lang erfolgreich auf dem Boden gelebt hatten, beschloss der Mann, das Experiment fortzusetzen.
Die Küste des Sudan wurde für den Bau eines vollwertigen Unterwasserdorfes ausgewählt. Ein Bunker, der von der Fläche her einem fünfstöckigen Haus entspricht, wurde auf den Boden abgesenkt. Es enthielt nicht nur Wohnräume, sondern auch ein Labor, ein Lager und ein Fotostudio. Wissenschaftler unter der Leitung von Jacques-Yves Cousteau verbrachten dort 90 Tage.
Tagsüber untersuchten die Forscher den Meeresboden und seine Bewohner. Das Projekt wurde weiterhin aktiv finanziert: Investoren hofften, dass die Wissenschaftler Öl auf dem Meeresboden entdecken würden.
Doch Cousteau selbst war gegen den Abbau von Meeresboden, so dass die Investitionen in seine Forschung schnell gestoppt wurden. Doch die futuristischen Ideen des Franzosen sind auch heute noch lebendig. Außerdem will sein eigener Enkel eine echte wissenschaftliche Station auf dem Grund des Ozeans bauen.
Quelle: lemurov.net
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