Die Polizei im indischen Bundesstaat Kerala hat eine ungenannte Frau nach langwierigen Ermittlungen auf Antrag ihrer Familie vor Gericht gestellt.
Der Angeklagten drohte eine lange Gefängnisstrafe, weil sie ihren Vater und ihre Mutter 17 Jahre lang betrogen hatte.
Die Frau sagte, sie habe in einem Nachbarstaat Arbeit gefunden und sei mit einem Verwandten durchgebrannt, habe ihn geheiratet und zwei Kinder bekommen.
Nach Angaben der Polizei zog sie im Jahr 2004 aus dem Dorf Mannancherry in Kerala nach Andhra Pradesh.
Zur Tarnung erfand das Mädchen die Legende, dass ihr eine Stelle als Lehrerin angeboten wurde und sie diese annahm.
Ahnungslose Verwandte ließen die Flüchtige laufen und sie konnte gehen.
Damals schien dies ein guter Ausweg zu sein: Das Mädchen war in einen Verwandten aus Mannancherry verliebt, aber die Familie war gegen die Beziehung.
C.V. Benny, der Beamte aus Kerala, der die Ermittlungen leitete, fand heraus, dass die Frau ihre Eltern belogen hatte, um einen Andhra-Eingeborenen zu heiraten.
Die eigensinnige Inderin hatte den Verwandten heimlich geheiratet und begann, mit ihm zusammenzuleben, wovon sie eines Tages sogar ihre Eltern informierte, doch die empörte Familie konnte die verlorene Tochter nicht finden.
Das Geheimnis eines Doppellebens begann sich 2015 zu lüften, als ein gefälschter Personalausweis zufällig beim Vater des entlaufenen Mädchens eintraf.
Auf der Karte war ein Verwandter der Familie angegeben, aber aus irgendeinem Grund als der Ehemann des vermissten Mädchens.
So fand die Polizei heraus, dass das Paar nicht wie behauptet in Andhra Pradesh lebte, sondern in der Stadt Palakkad, wo ein Ersatzausweis beantragt worden war.
Die Polizei stellte außerdem fest, dass die Telefonnummer und das Foto auf der Karte, die versehentlich an die Familie geschickt worden war, gefälscht waren.
Bei den Ermittlungen fanden die Beamten auch heraus, dass der Ehemann der weggelaufenen Frau versucht hatte, ihre Schwiegereltern zu täuschen und dabei half, die Heirat zu vertuschen.
Die Inderin wurde schließlich vor Gericht gestellt, aber als Ergebnis der Anhörung wurde der Frau offiziell erlaubt, ihr Eheleben mit ihrem Mann und ihren gemeinsamen Kindern fortzusetzen.
Quelle: cosmo.eu
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