Hartz-IV-Arbeitslosengeld ist eines der am heftigsten diskutierten Themen in Deutschland
Nach Ansicht von Gesundheitsminister Jens Spahn ist ein schlechter Roboter besser als gar kein Roboter. Sind die deutschen Bürger mit dem Politiker einverstanden?
Wichtige Fakten zu Hartz IV Rund 6 Millionen Menschen in Deutschland beziehen Arbeitslosengeld Hartz IV
Von diesen gelten 4,1 Millionen als erwerbsfähig. 1,9 Millionen Hartz-IV-Empfänger sind seit mehr als vier Jahren arbeitslos. 560.000 Alleinerziehende in Deutschland erhalten Hartz IV. Von den 2,8 Millionen arbeitssuchenden Leistungsempfängern haben 64 % keine Berufsausbildung.
Zwei Drittel der Hartz-IV-Empfänger sind Bürger im erwerbsfähigen Alter (25 bis 55 Jahre), 18,8 % sind unter 25 Jahre alt (oft ohne Ausbildung) und 17,2 % sind 55 Jahre und älter.
Im Jahr 2019 waren 1,1 Millionen Hartz-IV-Empfänger in Deutschland beschäftigt. Was sagen die Hartz-IV-Empfänger selbst? Können Sie nicht arbeiten oder wollen Sie einfach nicht?
"Kann wegen des Hundes keine volle Schicht arbeiten" Der 33-jährige Martin S. aus Drochtersen (Niedersachsen) lebt seit 2009 von Hartz-IV-Leistungen. - Das Arbeitsamt bietet mir immer Arbeit an.
Ich weiß bereits, wie es ist, Bauarbeiter und Helfer in einem Pflegeheim zu sein. Oft kommen Angebote für Stellen, für die ich nicht die richtigen Qualifikationen habe", sagt Martin S.
Ein Mann behauptet, er könne wegen seines Hundes, der Angst hat, allein zu Hause zu bleiben, nicht die ganze Schicht arbeiten." "Ich will nicht neben dem Beruf arbeiten" Die 22-jährige Paulina S. aus München wurde vor drei Jahren Reitlehrerin. Nach Abschluss ihres Studiums versuchte sie erfolglos, eine Arbeit zu finden.
Paulina erhält nun Hartz-IV-Leistungen. - Das Arbeitsamt bietet mir immer wieder Jobs an. Aber ich will keine Kellnerin sein. Ich möchte mit Pferden arbeiten.
Andere Berufe interessieren mich nicht", erklärt das Mädchen. "Ich habe eine Ausbildung als Dachdecker gemacht, finde aber seit mehreren Jahren keine Arbeit mehr in meinem Beruf", sagt Arin P., 20, aus Dresden.
Er hat mehrere Angebote abgelehnt, und deshalb wurde sein Gehalt gekürzt. Jeden Montag geht er zum Arbeitsamt, wo er Lebensmittelgutscheine erhält, mit denen er bei Lidl Lebensmittel kaufen kann.
Das sind etwa 52 € pro Woche. - Die Aussage von Minister Spahn, ein schlechter Job sei besser als gar kein Job, ist völliger Unsinn. Wie kann man in einem Beruf arbeiten, von dem man keine Ahnung hat", sagt er.
"Ich würde gerne Teilzeit arbeiten." - Ich habe keinen Beruf, aber ich habe zwei Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren, um die ich mich kümmern muss", sagt Anita S., 37, aus Chemnitz in Sachsen.
Eine Frau erhält Leistungen, seit sie 20 Jahre alt ist". Sie erzieht ihre Kinder allein und ist nicht bereit, Vollzeit oder in Nachtschichten zu arbeiten. "Das Arbeitsamt wollte aus mir eine Reinigungskraft machen" - ich habe einen Hauptschulabschluss.
Ich habe meine Ausbildung zum Gastronomen abgebrochen, weil mein Chef rassistisch war. Seit eineinhalb Jahren beziehe ich Arbeitslosengeld", gesteht Timucin D., 23, aus Berlin.
Spahns Aussage, man müsse jeden Job annehmen, sei absurd, sagt Timutsin. Es sei nicht hinnehmbar, dass ein Lehrer die Straßen fege und umgekehrt. Der Junge hat mehrfach Stellenangebote im Bereich der Reinigung abgelehnt.
Er ist der Meinung, dass ein solcher Job nichts für ihn ist. "Ich will nicht zurück in meinen Beruf" - ich bin professioneller Werbefotograf. Derzeit arbeitslos. Ich habe meinen Beruf sechs Jahre lang ausgeübt, musste dann aber aus Krankheitsgründen aufhören", sagt die 28-jährige Lise-Marie S. aus Nürnberg, Bayern.
Sie will nicht mehr in ihren Beruf zurückkehren. Sie würde soziale oder gemeinnützige Arbeit bevorzugen. "Eine Altenpflegerin? Das kommt nicht in Frage!" - Ich habe nie gearbeitet, und als ich mich endlich entschlossen habe, wurde ich schwanger", sagt die 19-jährige Sarah B. aus Halle (Sachsen-Anhalt).
Sie möchte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin machen. Sie ist nicht bereit, eine Stelle als Altenpflegerin anzunehmen, die ihr das Arbeitsamt anbietet. Ihrer Meinung nach ist diese Arbeit zu schwierig und schlecht bezahlt.
Quelle: germania.one
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