Diese Erhöhung ist darauf zurückzuführen, dass die Versorger das Recht haben werden, den stark gestiegenen Einkaufspreis auf alle Gasverbraucher umzulegen. Mit anderen Worten: Der Preis wird steigen, um die Ausgaben des Staates für den Kauf der Uniper-Aktie auszugleichen.
Das deutsche Energiepreisvergleichsportal Verivox hat errechnet, dass die Gaspreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits um 159% gestiegen sind.
Gleichzeitig könnten nach der von Olaf Scholz angekündigten Einführung einer zusätzlichen Nettoabgabe auf die Energieressource deren Kosten um das Dreifache steigen.
Nach Angaben der Bundeskanzlerin wird der Gaspreis um 2 Cent pro kWh steigen, was für eine vierköpfige Familie 200-300 Euro pro Jahr bedeutet.
Das Online-Portal Verivox hat daher berechnet, wie viel der "blaue Treibstoff" für die Bevölkerung tatsächlich kosten könnte.
Vor einem Jahr zahlte eine durchschnittliche vierköpfige Familie 1.236 € pro Jahr für 20.000 kWh Gas. Unter Berücksichtigung eines Preisanstiegs von 159 % muss diese Familie nun 1.963 € mehr bezahlen - 3.199 €.
Die zusätzlichen 2 Cent pro kWh werden die Kosten nur verdreifachen. Für ein Jahr wird der Haushalt 3.599 € zahlen müssen - ein Anstieg von 191 %. Monatlich würde der Aufpreis für Gas 33 Euro mehr betragen.
Das sind 396 Euro pro Jahr, also mehr als Olaf Scholz berechnet hat. Gleichzeitig verspricht die deutsche Regierung den Haushalten Vergünstigungen, um die zusätzliche finanzielle Belastung zu mildern.
So will die Regierung beispielsweise insolvente Nutzer vor der Kündigung ihrer Mietverträge schützen. Insbesondere können Vermieter einen Kredit bei der KfW-Bank aufnehmen, um die Gasrechnungen ihrer Mieter zu bezahlen.
Eigentümer und Mieter, die nicht zahlen können, haben die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung vom Staat zu beantragen.
Die Wahrheit ist, dass ein weiterer Anstieg der Energiepreise dazu führen könnte, dass keine staatlichen Subventionen mehr gezahlt werden. Deshalb werden die Deutschen beim Gasverbrauch kräftig sparen müssen.
Bei den von Verivox genannten Zahlen handelt es sich natürlich um Näherungswerte, da jede Familie ihren eigenen Stromverbrauch hat.
Das Online-Portal gibt den Durchschnittswert an, demzufolge eine durchschnittliche Familie 2363 Euro mehr pro Jahr zahlen müsste als im letzten Jahr. Und dabei wird der Aufschlag berücksichtigt.
Quelle: germania.one
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