Der Ungar David Zih hätte nie gedacht, dass er einmal in einer Jurte leben müsste. Aber, wie man so schön sagt, das Leben hat ihn dazu gezwungen.
Er hatte geplant, auf seinem Grundstück in der Nähe von Budapest ein einfaches Haus mit einer Terrasse zu bauen. Doch der steile Anstieg der Bau- und Energiekosten zwang ihn, seine Meinung zu ändern.
Der 37-jährige Mann wird nun in einem großen, runden Kuppelzelt leben. Es ähnelt den Häusern der Nomaden in den zentralasiatischen Steppen.
[David Zih, wohnhaft in Ungarn]:
"Die Jurte wird nur halb so viel kosten wie ein Leichtbauhaus. Sie haben mir die Kosten im Frühjahr berechnet, und im Herbst waren sie um weitere 30 % gestiegen. Eine Jurte ist definitiv viel billiger als ein herkömmliches Haus. Was die Energiekosten anbelangt, so werde ich selbst mit den neuen Preisen viel weniger bezahlen als derzeit in einer Mietwohnung.
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Das neue Haus hat eine Grundfläche von 80 Quadratmetern. Die Wärme wird von elektrischen Wandheizungen geliefert.
Zih ist einer von vielen Ungarn, die wegen der Energiekrise Jurten als ständigen Wohnsitz wählen.
Petra und Mihai leben auf einem Bauernhof in Ostungarn. Sie sind vor drei Monaten in ihre Jurte gezogen. Sie heizen mit einem Ofen und einer Fußbodenheizung. Das Paar plant, mehrere Jahre in der Jurte zu leben, während sie ihr normales Haus renovieren.
[Petra Pogany, wohnhaft in Ungarn]:
"Es ist eine große Erleichterung für mich, dass wir auch ohne Fußbodenheizung einen Holzherd haben. Ich habe keine Angst, dass wir frieren werden, denn ich weiß, dass der Herd uns warm hält.
Jurtenbauer wie Gabor Adorjan sagen, dass es viele weitere Aufträge gibt. Er hat eine Warteliste von Kunden bis zum nächsten Sommer.
[Gabor Adorjan, Jurtenbauer]:
"Viele Menschen entscheiden sich dafür nicht nur wegen der steigenden Energiepreise, sondern auch wegen der steigenden Baupreise.
Es ist möglich, ein kleines Haus für eine Familie für 30-40 Millionen Forint zu bauen, während eine 80 Quadratmeter große Jurte 10 Millionen, d.h. 23 Tausend Dollar kostet".
Er schätzt, dass in Ungarn derzeit etwa 1.000 Jurten gebaut werden. Und immer mehr von ihnen werden als Häuser genutzt. Früher waren es vor allem Hotels für Touristen.
Das Beheizen der Jurten ist viel billiger, da die in einem einzigen runden Raum zirkulierende Luft die Wärme länger speichert. Der Bau der größten Jurte dauert etwa drei Tage.
Quelle: ntdtv.com
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