"Ich habe keinen Tag für mein Erbe gearbeitet und zahle keinen Cent, um es zu erhalten. Steuer es endlich", fordert die 30-jährige Marlene Engelhorn. Ihr Ururgroßvater gründete 1865 die BASF, das größte Chemieunternehmen in Deutschland, Europa und der Welt.

Marlene Engelhorn. Quelle: Youtube Screenshot

Seitdem ist die Familie nur noch reicher geworden; heute liegt alles in den Händen von Marlenes Großmutter, Traudl Engelhorn-Vecciatto, die über 90 Jahre alt ist. Vor ein paar Jahren gab eine Frau bekannt, wer wie viel erbt: Das gesamte Familienvermögen wird auf 3,4 Milliarden Euro geschätzt, Marlene scheint einen zweistelligen Millionenbetrag zu erhalten.

Marlene Engelhorn. Quelle: Youtube Screenshot

Als sie das herausfand, rief sie die Initiative Taxmenow ins Leben. 61 Millionäre und rund 87.000 Nicht-Millionäre haben eine Petition unterzeichnet, die eine höhere Besteuerung derjenigen fordert, die ein großes Vermögen besitzen. Ihr Ziel ist es, die wachsende Ungleichheit zwischen Arm und Reich zu verringern. Marlene war es wichtig, dies an einem konkreten Beispiel zur Diskussion zu stellen - und sie wurde selbst eine. "In Deutschland gibt es 40 Steuerarten, und Ausnahmen gibt es nur für Wohlhabende. Jemand, der beispielsweise drei Wohnungen erbt, zahlt darauf Steuern, aber jemand, der 300 hat, nicht mehr, weil er automatisch als Unternehmen gilt", erklärt sie. Und sie fordert die Abschaffung dieser absurden Vorschriften.

Marlene Engelhorn. Quelle: Youtube Screenshot

Sie hat recht, es gibt ein Problem: 1 % der vermögenden Deutschen kontrollieren ein Drittel des gesamten Vermögens im Land. Und würde man beispielsweise eine Steuer von 1 Prozent ihres Vermögens ab einer Million Euro einführen, kämen 20 Milliarden Euro pro Jahr in die deutsche Staatskasse - die für Bildung, Gesundheit oder den öffentlichen Verkehr ausgegeben werden könnten. Kritiker von Marlenes Ideen befürchten, dass dies die Wirtschaft verschlechtern würde und dass Investoren in andere Länder abwandern würden. Unter den derzeitigen Regierungsparteien in Deutschland gibt es diesbezüglich keinen Konsens, so dass es unwahrscheinlich ist, dass Marlenes Forderung in den kommenden Jahren erfüllt wird. In diesem Fall verspricht sie, sich selbst zu besteuern und 90 % ihres Erbes für wohltätige Zwecke zu spenden. Ihre Großmutter hat übrigens nichts dagegen.

Quelle: mirror.com

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