Es ist eines der berühmtesten Kleider in der Geschichte der königlichen Hochzeiten und ist seit Jahrzehnten ein Vorbild für viele Bräute. Heute wollen wir Ihnen die Geschichte hinter diesem wunderschönen Kleid erzählen.
Die Liebesgeschichte der amerikanischen Schauspielerin Grace Kelly wirkt oft wie ein Märchen: Eine erfolgreiche und berühmte Schönheit aus Amerika lernt einen gut aussehenden europäischen Prinzen kennen, verliebt sich in ihn, heiratet ihn und wird die Prinzessin eines kleinen europäischen Landes. Natürlich war das Leben des Paares nicht so märchenhaft und süß, wie es scheinen mag, aber ihre Verbindung wurde Teil der Geschichte, und die Hochzeit und insbesondere das Bild der Braut wurden zu einem der ikonischsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts.
Die Trauung von Kelly und Fürst Rainier III. von Monaco fand am 19. April 1956 in der Kathedrale von St. Nikolaus in Monaco statt.
Grace, als gläubige Katholikin, wählte für die Kirche ein Outfit mit Ärmeln und ohne Ausschnitt. Es war ein wunderschönes Kleid, das auch Jahrzehnte nach der Hochzeit noch stilvoll und elegant aussieht und im Moment der Zeremonie selbst zeigte, wie sich die Braut, ein Hollywood-Superstar, in eine Prinzessin verwandelte, als sie zum Altar schritt.
Die Designerin des Kleides ist die Amerikanerin Helen Rose, und nein, sie ist keine berühmte Modedesignerin oder die Gründerin eines Modehauses - diese Frau war eine Kostümbildnerin bei Metro-Goldwyn-Mayer und sie war es, die einige der Looks für die Filme entwarf, in denen Grace spielte. Das Kleid war Kellys Hochzeitsgeschenk von Metro-Goldwyn-Mayer.
Der Stil von Graces Kleid ist für die 50er Jahre recht klassisch, da der Hauptrock (es gab insgesamt drei) in Form einer Glocke aus dichtem Seidenfayou (auch bekannt als Poult-de-Soie) gefertigt war, der seine Form perfekt hielt, wenn sich die Braut bewegte, so dass das Kleid nicht unter die Füße rutschte und bequem aussah. Es hatte aber auch eine Schleppe und ein kompliziertes Oberteil, das aus einem unteren Mieder in Form eines Korsetts und einem oberen Spitzenteil aus 125 Jahre alter Brüsseler Spitze bestand. Die Taille der Braut war mit einem breiten Faltengürtel geschmückt, der ihr eine unglaubliche Feinheit und Eleganz verlieh.
Es ist auch erwähnenswert, dass die Braut ihren Hochzeitslook mit interessantem Schmuck ergänzte. Besondere Aufmerksamkeit erregte der Kopfschmuck, denn im Gegensatz zu vielen anderen königlichen Bräuten trug Grace kein Diadem, sondern zog einen mit Perlen und künstlichen orangefarbenen Blumen bestickten Schmuck vor. Dieser Kopfschmuck wurde an einem Schleier befestigt, den die Designerin unter Berücksichtigung der Tatsache entwarf, dass Grace gefilmt werden würde - sie wollte, dass das Gesicht der Braut deutlich zu sehen ist, also machte sie den Schleier völlig transparent, und Stickereien mit Blumen und Vögeln schmückten seinen unteren Teil.
Sie brachte auch ein Gebetbuch und einen kleinen weißen Maiglöckchenstrauß mit und trug Schuhe, die von David Evins maßgefertigt worden waren, sowie Perlenohrringe an den Ohren. Im Jahr 2005 fanden Museumsmitarbeiter eine Münze im Schuh der Braut, die der Designer dort "als Glücksbringer" platziert hatte.
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