Nein, Sie träumen nicht: Menschen werden fürstlich dafür bezahlt, dass sie nicht weniger als zwei Monate lang liegen bleiben. Es handelt sich hierbei jedoch um ein wissenschaftliches Projekt.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, morgens aus dem Bett zu kommen, und wenn Sie auf der Suche nach Schlaf ständig nörgeln, dann haben Sie vielleicht den richtigen Job verpasst.
In Berlin findet derzeit ein wissenschaftliches Experiment mit einem bestimmten Ziel statt, das wir bereits Anfang des Jahres beschrieben haben. Zu diesem Zweck werden mehrere freiwillige Versuchskaninchen sechzig Tage lang ans Bett gefesselt, von einem ganzen Stab überwacht und großzügig entlohnt. Die ersten Rückmeldungen der Kandidaten sind da ... und fallen durchweg positiv aus.
Die Plätze für dieses etwas ungewöhnliche Experiment waren teuer: Aus immerhin 3000 Bewerbern wurden nur zwölf Versuchskaninchen ausgewählt. Die Idee ist also, das Fehlen der Schwerkraft zu simulieren und gewissermaßen zu sehen, wie sich der menschliche Körper auf einer langen Weltraumreise verhalten würde. Dieses Projekt wird in der Medes-Klinik überwacht und organisiert. Die Kandidaten liegen also mit einer Neigung von -6 Grad da, was am ehesten dem entspricht, wie sich jemand auf einer Reise ins All fühlen könnte.
Zwei Monate lang liegen - auf dem Papier ist das eine ziemlich lustige Anweisung ... und das Experiment scheint gar nicht so hart zu sein, wenn man Matthieu glaubt, einem der zwölf Versuchskaninchen, das seit fünf Wochen im Bett liegt.
"Am Anfang sieht man, wie man von Tag zu Tag dünner wird". Ein anderer Kandidat, Alejandro, versichert ebenfalls, sich angemessen zu beschäftigen. "Ich langweile mich nicht, alle sind sehr nett. Wir stehen in Kontakt mit den anderen Zimmern. Wir organisieren Videospielturniere zu Mario Kart oder FIFA".
Insgesamt sind drei Monate vor Ort im Krankenhaus erforderlich, von denen zwei bettlägerig sind. Am Ende dieser langen Erfahrung, deren Forschung auch für andere medizinische Studien genutzt werden soll, ist eine Gage von 18 000 Euro zu holen. "Das Wissen über Bewegungsmangel wird für alle nützlich sein, um herauszufinden, wie sich Bewegungsmangel auf den Organismus auswirkt", erklärt beispielsweise die Leiterin der Weltraumclique.
Um homogene Ergebnisse zu erhalten, wurden nur Männer ausgewählt. Wer weiß, vielleicht wird das Projekt demnächst auch mit Frauen wiederholt?
Quelle: demotivateur
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