In einem ruhigen Vorort einer deutschen Stadt brodelt es hinter verschlossenen Türen. Eine Mutter ist entsetzt und enttäuscht über das Verhalten ihres erwachsenen Sohnes, der seit einigen Monaten weder Miete noch einen Beitrag zu den Haushaltskosten leistet und zudem seine Freundin ins elterliche Haus eingeladen hat, ohne dies vorher abzusprechen.
Der Auslöser: Finanzielle Belastung und mangelnder Respekt
Martina Schmidt (52), eine alleinerziehende Mutter, hat ihr Bestes gegeben, um ihrem Sohn Kevin (24) eine solide Basis zu bieten. Nach der Trennung von Kevins Vater hat sie hart gearbeitet, um die Familie zu unterstützen und ihrem Sohn eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Doch seit Kevin sein Studium abgeschlossen hat und keinen festen Job findet, lebt er wieder zu Hause – und bringt eine neue Dynamik mit, die Martina zunehmend überfordert.
"Ich habe immer versucht, ihm zu helfen und ihn zu unterstützen", erklärt Martina. "Aber jetzt fühlt es sich an, als würde er meine Gutmütigkeit ausnutzen."
Die Freundin zieht ein
Der Punkt, an dem das Fass zum Überlaufen kam, war, als Kevin seine Freundin Lisa (23) ins Haus holte. "Er hat mir nicht einmal vorher Bescheid gesagt. Plötzlich stand sie da mit ihrem Koffer", erinnert sich Martina. Die zusätzliche Person im Haushalt bedeutet nicht nur mehr Arbeit und höhere Kosten, sondern auch eine Veränderung der familiären Dynamik.
Martina hatte erwartet, dass Kevin und Lisa sich an den Haushaltskosten beteiligen würden, doch bisher ist das nicht geschehen. "Ich bezahle alles – Miete, Lebensmittel, Nebenkosten. Und das, obwohl ich selbst einen anstrengenden Job habe", sagt sie frustriert.
Gespräche ohne Ergebnis
Mehrere Gespräche mit Kevin haben keine Lösung gebracht. "Er verspricht immer, dass er bald einen Job finden wird, aber bisher ist nichts passiert", berichtet Martina. "Und wenn ich ihn auf die Kosten anspreche, weicht er aus oder wird wütend." Die Situation hat zu Spannungen geführt, die das familiäre Verhältnis stark belasten.
Perspektive der Jugend
Kevin sieht die Situation anders. "Ich suche aktiv nach Arbeit, aber es ist nicht so einfach", erklärt er. "Außerdem haben wir ja ein Familienhaus, da ist es doch normal, dass man sich gegenseitig hilft." Seine Freundin Lisa unterstützt ihn und fügt hinzu: "Wir versuchen, so wenig wie möglich zur Last zu fallen. Aber wir haben auch unsere eigenen Probleme und Stress."
Lösungen in Sicht?
Martina weiß, dass eine langfristige Lösung gefunden werden muss. "Ich kann das nicht ewig durchhalten. Es ist nicht nur eine finanzielle Frage, sondern auch eine emotionale Belastung", sagt sie. Eine Möglichkeit wäre, klare Regeln und Fristen zu setzen. "Wenn Kevin bis zum Sommer keinen Job gefunden hat, muss er ausziehen und sein eigenes Leben in den Griff bekommen", überlegt sie.
Auch die Einbindung eines Familientherapeuten könnte helfen, die Kommunikation zu verbessern und Missverständnisse auszuräumen. Martina ist bereit, diesen Schritt zu gehen, um den Familienfrieden wiederherzustellen.
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