In der heutigen hektischen Welt, in der viele Menschen Mühe haben, eine Balance zwischen Beruf, Familie und Freizeit zu finden, gibt es eine 40-jährige Frau, deren Tagesablauf von einer ungewöhnlichen Leidenschaft geprägt ist – dem Staubwischen. Sie widmet sich dieser Aufgabe nicht einmal oder zweimal in der Woche, sondern täglich dreimal. Was für manche wie eine übertriebene Angewohnheit erscheinen mag, ist für sie ein fester Bestandteil ihres Lebens und Ausdruck ihrer Liebe zu Ordnung und Sauberkeit.

Ein fester Rhythmus

Morgens, nach dem Frühstück, nimmt sie sich Zeit, die ersten Staubpartikel zu entfernen. Der frische Start in den Tag beginnt mit der Reinigung der Oberflächen im Wohnzimmer und in der Küche. „Wenn ich morgens durch die Wohnung gehe und sehe, dass alles sauber ist, fühle ich mich bereit für den Tag“, erklärt sie. Diese morgendliche Routine gibt ihr das Gefühl, die Kontrolle zu haben, und sorgt für einen klaren Kopf.

Am Nachmittag, nach der Arbeit oder einer Pause, folgt die zweite Runde. Hierbei widmet sie sich auch den Zimmern, die vielleicht morgens weniger Aufmerksamkeit bekommen haben – Schlafzimmer, Badezimmer und Flur. „Manchmal merkt man erst nach ein paar Stunden, wie sich wieder Staub auf den Oberflächen abgesetzt hat. Besonders, wenn das Sonnenlicht durch die Fenster fällt, sieht man es sofort“, sagt sie.

Die letzte Runde erfolgt am Abend, bevor sie zur Ruhe kommt. „Es ist ein beruhigendes Ritual“, gesteht sie. „Ich kann den Tag nicht beenden, wenn ich weiß, dass sich irgendwo Staub angesammelt hat.“ Diese regelmäßige Kontrolle sorgt dafür, dass sich Schmutz gar nicht erst an unzugänglichen Stellen ansammeln kann.

Ein tiefes Bedürfnis nach Ordnung

Auf den ersten Blick scheint diese Gewohnheit extrem, doch für die Frau hat das Staubwischen nicht nur mit Hygiene zu tun, sondern auch mit ihrem Wohlbefinden. Sie betont, dass ihre tägliche Putzroutine ihr dabei hilft, Stress abzubauen. „Ich habe das Gefühl, dass das Reinigen der Wohnung auch eine Art innere Reinigung für mich ist. Wenn es um mich herum ordentlich und sauber ist, kann ich besser denken und mich konzentrieren.“

Die Verbindung zwischen Sauberkeit und mentalem Wohlbefinden ist gut dokumentiert. Viele Menschen empfinden eine saubere Umgebung als beruhigend und ordnen das Aufräumen mit einem Gefühl der Kontrolle und Entspannung. Für diese Frau ist das Staubwischen eine Form der Selbstfürsorge. „Es gibt mir Ruhe und Zufriedenheit, wenn alles an seinem Platz ist und keine Unordnung herrscht.“

Herausforderung oder Leidenschaft?

Für Außenstehende kann es schwer nachvollziehbar sein, warum jemand dreimal täglich den Staub wischt. Manche mögen sich fragen, ob dies ein zwanghaftes Verhalten ist. Doch die Frau sieht es anders. „Ich mache es nicht, weil ich muss, sondern weil ich es will. Es gibt mir ein Gefühl der Vollständigkeit“, erklärt sie.

Ein weiterer Aspekt ist die Effizienz. Da sie regelmäßig Staub wischt, bleibt der Aufwand gering. „Weil ich es so oft mache, dauert es gar nicht lange. Es ist eher ein schneller Rundgang als eine anstrengende Arbeit. So vermeide ich auch, dass der Staub zu dick wird oder in die Ecken kriecht.“

Die Meinung ihrer Familie und Freunde

Während die Frau selbst ihre Routine liebt, sind die Reaktionen ihres Umfelds gemischt. Ihre Familie respektiert ihre Gewohnheit, auch wenn sie es nicht immer nachvollziehen können. „Manchmal frage ich mich, ob sie das wirklich jeden Tag dreimal machen muss“, gibt ihr Mann zu. Doch er schätzt die Sauberkeit im Haus. „Es ist immer ordentlich und das macht das Leben angenehm.“

Freunde hingegen sind beeindruckt von ihrer Disziplin, auch wenn manche es ein wenig übertrieben finden. „Es ist faszinierend, wie sie das alles unter einen Hut bekommt“, sagt eine Freundin. „Aber ich würde das niemals so oft machen.“

Eine Frage des persönlichen Stils

Letztlich zeigt das Beispiel dieser Frau, dass jeder Mensch eine andere Art hat, sein Leben zu strukturieren. Während für viele das Staubwischen eine lästige Aufgabe ist, sieht sie darin eine Möglichkeit, ihren Alltag zu organisieren und sich selbst ein wenig Ruhe zu gönnen. Ihre Routine mag ungewöhnlich erscheinen, aber sie ist Ausdruck ihrer Persönlichkeit und ihres Bedürfnisses nach Harmonie in ihrer Umgebung.

In einer Welt, die oft chaotisch und stressig ist, hat diese 40-jährige Frau ihre ganz eigene Methode gefunden, mit dem Alltag umzugehen. Und auch wenn nicht jeder ihre Leidenschaft teilt, so beweist sie doch, dass es manchmal die kleinen, alltäglichen Handlungen sind, die uns Zufriedenheit und inneren Frieden bringen.

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