Der Mann, dessen bläulich schimmernde Haare zu seinem Markenzeichen geworden sind, nennt sich selbst „Zenak“ und erzählt mit felsenfester Überzeugung von seinem Heimatplaneten „Azurn“. Dort seien sämtliche Einwohner friedlich und kultivierten die Kunst der Gastfreundschaft auf höchstem Niveau. „In meinem Volk,“ erklärt er mit einem Lächeln, „ist das Wohlbefinden der anderen die höchste Priorität. Ich dachte, Steward wäre genau die Position, die meinem Zweck auf diesem Planeten entspricht.“
Mit einem charmanten Lächeln und leuchtenden Augen, die mit seinem blauen Haar harmonieren, erklärt Zenak, dass er sich sorgfältig auf das Bewerbungsverfahren vorbereitet hat. Er hat alle relevanten Informationen über menschliche Umgangsformen und Begrüßungsrituale studiert und sich auch intensiv mit der Bedienung von Menschen im engen Raum eines Flugzeugs vertraut gemacht. Er ist überzeugt, dass seine besondere Herkunft und sein Wissen die Passagiere der Fluggesellschaft bereichern könnten.
Die Absage und ihre Auswirkungen auf Zenak
Die Absage kam jedoch schneller, als er erwartet hatte, und Zenak konnte es kaum glauben. „Ich dachte, mein Profil wäre perfekt für die Stelle!“ erklärt er noch immer sichtlich verwundert. „Es ist doch offensichtlich, dass ich die besten Qualitäten für einen Flugbegleiter habe. Mein Heimatplanet ist bekannt für seine umfassende Gastfreundschaft!“
Zenak vermutet, dass die Personalabteilung der Fluggesellschaft ihn möglicherweise missverstanden habe. Vielleicht hätte er seine außergewöhnliche Herkunft noch deutlicher betonen sollen? Doch gleichzeitig bleibt er ratlos: „Wenn die Menschen doch nur wüssten, welche kulturellen Schätze und intergalaktische Freundlichkeit ich mitbringen könnte. Ich hätte sie mit einer kosmischen Gastfreundlichkeit verzaubert.“
Die Gesellschaft und der „besondere Bewerber“
Unter seinen Mitmenschen ruft Zenaks Geschichte gemischte Reaktionen hervor. Einige bewundern seinen Mut und seine Entschlossenheit, während andere die Sache mit Skepsis betrachten. „Vielleicht braucht es Zeit,“ räumt eine Nachbarin ein, „damit wir Menschen uns an das Andersartige gewöhnen und auch etwas toleranter werden. Zenak hat schließlich nichts Böses im Sinn. Aber die Fluggesellschaft will wohl erstmal Bewerber, die sich an die menschlichen Standards halten.“
Die Absage hat Zenak jedoch keineswegs entmutigt. Er ist sich sicher, dass sein Ziel, die Menschen besser zu verstehen und ihnen kosmische Freude zu bringen, lediglich auf eine kleine Verzögerung gestoßen ist. „Es gibt viele andere Berufe auf dieser Erde,“ erklärt er lächelnd. „Vielleicht ist der nächste Schritt für mich, als Botschafter der außerirdischen Kultur einen YouTube-Kanal zu starten. So könnten die Menschen mich und meine Kultur kennenlernen, ohne gleich auf einem Flug mit mir in der Nähe sein zu müssen.“
Eine Lektion in Menschlichkeit – und kosmischer Toleranz
Zenaks Geschichte ist nicht nur eine skurrile Anekdote über eine missglückte Bewerbung, sondern regt auch dazu an, sich über unsere eigenen Vorurteile Gedanken zu machen. Was ist normal? Was ist akzeptabel? Vielleicht ist die Zeit gekommen, auch das Ungewöhnliche zu akzeptieren und zu lernen, mit Menschen wie Zenak in einen Dialog zu treten. Ob er nun wirklich von einem anderen Planeten stammt oder nicht – Zenaks Ansichten zur Gastfreundschaft und seine positive Energie könnten für viele Menschen eine Bereicherung sein.
Und vielleicht wird ja irgendwann doch noch eine Fluggesellschaft mutig genug sein, um ihn als intergalaktischen Steward einzustellen.
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