Alles begann vor sieben Jahren, als die damals 22-jährige Frau, deren Name aus Datenschutzgründen nicht genannt wird, zum ersten Mal mit der Idee in Berührung kam, Leihmutter zu werden. Eine enge Freundin hatte Schwierigkeiten, ein Kind zu bekommen, und sie erkannte, wie groß die Verzweiflung und der Schmerz solcher Paare sein können.
„Ich wollte helfen, ich wollte etwas Sinnvolles tun, das wirklich einen Unterschied macht“, erklärt sie. Nachdem sie gründlich recherchiert und sich mit dem medizinischen und rechtlichen Prozess vertraut gemacht hatte, meldete sie sich bei einer Leihmutterschaftsagentur an.
Acht Schwangerschaften in sieben Jahren
Seit ihrer ersten Erfahrung als Leihmutter hat die junge Frau insgesamt acht Babys geboren. Die Kinder sind in Familien auf der ganzen Welt verstreut – von Europa bis Nordamerika. Ihre Reise war nicht immer einfach, weder emotional noch körperlich. Jede Schwangerschaft bedeutet eine enorme Belastung für den Körper, und der Abschied von den Babys kann eine emotionale Herausforderung sein.
„Ich habe von Anfang an gewusst, dass diese Kinder nicht meine sind. Ich bin nur der erste Schritt in ihrem Leben, und das ist okay für mich“, sagt sie. Dennoch gibt sie zu, dass sie manchmal eine enge Bindung zu den Familien aufbaut, für die sie die Babys austrägt. Einige von ihnen stehen auch Jahre später noch in Kontakt mit ihr.
Ein komplexes ethisches Thema
Leihmutterschaft ist ein Thema, das weltweit stark diskutiert wird. Kritiker werfen vor, dass Frauen, die als Leihmütter arbeiten, oft ausgenutzt werden oder dies aus finanzieller Not heraus tun. Doch die 29-Jährige weist solche Vorwürfe entschieden zurück.
„Für mich geht es nicht ums Geld. Es geht darum, anderen Menschen zu helfen. Ich habe mich immer freiwillig dazu entschieden und wurde nie gedrängt“, erklärt sie. Dennoch gibt sie zu, dass sie sich bewusst ist, wie kontrovers das Thema ist. „Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er davon hält. Ich weiß nur, dass ich stolz auf das bin, was ich getan habe.“
Körperliche und emotionale Herausforderungen
Der Prozess der Leihmutterschaft ist nicht ohne Risiken. Jede Schwangerschaft bringt potenzielle Komplikationen mit sich, von hormonellen Behandlungen vor der künstlichen Befruchtung bis hin zu den typischen Risiken einer Geburt. Bei ihrer fünften Schwangerschaft erlitt sie eine Frühgeburt, doch das Baby konnte dank intensiver medizinischer Versorgung gerettet werden.
Auch der emotionale Druck ist nicht zu unterschätzen. Sie beschreibt Momente des Zweifels, wenn der Körper müde ist oder wenn Freunde und Familie ihre Entscheidung infrage stellen. Aber jedes Mal, wenn sie die Dankbarkeit in den Augen der Eltern sieht, weiß sie, dass sich die Strapazen gelohnt haben.
Ein Blick in die Zukunft
Die Frau plant, in den kommenden Jahren keine weiteren Schwangerschaften mehr auszutragen. Sie möchte sich jetzt auf ihre eigene Familie konzentrieren; sie hat zwei Kinder im Alter von fünf und sieben Jahren, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann großzieht. „Meine Kinder sind stolz auf mich, auch wenn sie noch nicht ganz verstehen, was ich getan habe“, sagt sie lächelnd.
Eine Heldin des Alltags
Die Geschichte dieser 29-jährigen Frau ist ein eindrucksvolles Beispiel für selbstlose Hingabe und den Wunsch, anderen Menschen zu helfen. In einer Welt, in der oft die eigenen Bedürfnisse im Vordergrund stehen, erinnert sie uns daran, wie wichtig Mitgefühl und Solidarität sind.
Während sie sich nun aus der Leihmutterschaft zurückzieht, bleiben die acht Kinder, denen sie das Leben geschenkt hat, als lebendiges Vermächtnis ihrer besonderen Reise bestehen. „Es war eine unglaubliche Erfahrung“, sagt sie. „Und ich würde alles noch einmal genauso machen.“
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