Die Familie von Laura und Stefan lebt im Stadtteil Schalke in Gelsenkirchen, einer Gegend, die sowohl durch ihre Fußballgeschichte als auch durch eine hohe Bevölkerungsdichte und soziale Herausforderungen geprägt ist. Zusammen mit ihren drei Kindern, die im Alter von fünf bis zwölf Jahren sind, verbringen sie ihren Alltag in einer Wohnung, die für die fünfköpfige Familie mittlerweile zu klein geworden ist. Die Familie träumt von einem Umzug, um mehr Platz zu haben und den Kindern eine bessere Zukunft zu bieten. Doch die finanzielle Realität stellt diese Wünsche in weite Ferne.
Wenig Spielraum im Budget
Der monatliche Haushalt von Laura und Stefan ist von finanziellen Engpässen geprägt. Nach Abzug aller Fixkosten wie Miete, Nebenkosten, Versicherungen und der Grundversorgung bleibt der Familie nur ein Budget von rund 600 Euro im Monat. Für fünf Personen ist diese Summe kaum ausreichend, um den Alltag zu meistern. Die Fixkosten der Wohnung in Schalke, die seit Jahren bewohnt wird, sind zwar vergleichsweise niedrig, aber dennoch eine Belastung, die nur schwer zu stemmen ist. Gerade in einer Zeit, in der die Energiepreise und Lebensmittelkosten steigen, wird jeder Euro zweimal umgedreht.
Die Kinder im Fokus
Für Laura und Stefan steht das Wohl ihrer Kinder an erster Stelle. Sie möchten ihnen nicht nur eine warme Mahlzeit und ein sicheres Dach über dem Kopf bieten, sondern auch die Möglichkeit, eine gute Schulbildung zu genießen und sich in einer gesunden Umgebung zu entwickeln. Doch der Mangel an finanziellen Mitteln bedeutet, dass es häufig an kleinen Extras fehlt. Die Kinder können nicht regelmäßig an Freizeitaktivitäten teilnehmen oder auf Ausflüge mit der Schule gehen. Auch neue Kleidung für die wachsenden Kinder ist oft ein Luxus, den sie sich nur selten leisten können.
Wunsch nach Veränderung und der Kampf ums Überleben
Trotz der schwierigen finanziellen Situation träumt die Familie von einem Umzug. Eine größere Wohnung, vielleicht in einem grüneren Stadtteil oder näher an einem Park, wäre für die Kinder ideal. Doch dieser Wunsch steht aktuell auf der Kippe, da die Mieten in Gelsenkirchen allgemein steigen und die Familie sich keinen Umzug leisten kann. Selbst ein Umzug in eine günstigere Wohnung wird durch die hohen Kautionen und Umzugskosten erschwert. Ihre Prioritäten liegen daher auf den wichtigsten Lebensbereichen: Essen, Kleidung und Schulmaterialien für die Kinder.
Laura und Stefan versuchen, durch Nebenjobs und sparsames Wirtschaften das Beste aus ihrer Situation zu machen. Stefan arbeitet als Handwerker, doch die Löhne sind niedrig und die Auftragslage schwankt. Laura, die eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht hat, hilft ab und zu als Aushilfe in der Nachbarschaft aus, um etwas zusätzliches Einkommen zu generieren. Doch dies reicht kaum aus, um die monatlichen Ausgaben zu decken und gleichzeitig für die Zukunft der Kinder zu sparen.
Hoffnung auf staatliche Unterstützung
In dieser schwierigen Situation hoffen Laura und Stefan auf weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen. Obwohl sie bereits Sozialhilfe beziehen, ist der Betrag oft nicht ausreichend, um den gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. Es gibt Gespräche über eine mögliche Aufstockung der Leistungen oder zusätzliche Hilfen für Familien in ihrer Lage, doch konkrete Veränderungen stehen bislang noch aus. Die Familie fühlt sich oft von der Politik im Stich gelassen und wünscht sich mehr Unterstützung, um aus der Armutsfalle herauszukommen und langfristig wieder auf eigenen Füßen stehen zu können.
Ausblick: Wie geht es weiter?
Für Laura und Stefan ist der Weg aus der momentanen Lage nicht leicht zu finden. Doch sie geben nicht auf. Sie sind fest entschlossen, ihren Kindern trotz der aktuellen Schwierigkeiten eine gute Zukunft zu ermöglichen. Das bedeutet, dass sie weiterhin alles daran setzen, ihre Finanzen in den Griff zu bekommen, nach möglichen Chancen für einen Umzug zu suchen und für eine bessere Lebensqualität zu kämpfen.
Doch die Realität zeigt, dass für viele Familien in Gelsenkirchen und anderen sozial schwachen Gebieten die finanzielle Belastung wächst, während die Aussicht auf eine Entlastung gering bleibt. In einer Stadt, die mit strukturellen Problemen und hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat, sind Menschen wie Laura und Stefan auf solidarische Unterstützung und eine gerechtere Verteilung von Ressourcen angewiesen.
Der Wunsch nach einem besseren Leben bleibt – doch wie schnell dieser Traum für die Familie Realität wird, hängt nicht nur von ihrem eigenen Durchhaltevermögen, sondern auch von politischen und gesellschaftlichen Veränderungen ab.
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