Claudia hat sich bewusst für ein radikal minimalistisches Leben entschieden. Ihr Tiny House, das sie mit Hilfe eines Schreiners selbst gestaltet hat, steht auf einem kleinen Grundstück am Waldrand. Die sieben Quadratmeter sind clever genutzt: Eine Schlafempore über dem Wohnbereich, eine kleine Küchenzeile und ein ausklappbarer Tisch sorgen für Komfort auf kleinstem Raum. Eine Komposttoilette und ein Außenduschplatz runden das einfache, aber funktionale Konzept ab.

Enorme Einsparungen

Ein großer Vorteil des Tiny Houses: Die Betriebskosten sind verschwindend gering.

  • Heizung: Eine kleine Solaranlage versorgt Claudias Haus mit Strom, während ein Holzofen an kalten Tagen für Wärme sorgt.

  • Wasser: Regenwasser wird gesammelt und gefiltert.

  • Strom: Dank der Solarenergie fallen kaum Stromkosten an.

  • Miete: Das Grundstück gehört einem Bekannten, der ihr erlaubt, dort für eine geringe Pacht zu stehen.

Insgesamt gibt Claudia weniger als 100 Euro im Monat für ihre Wohnkosten aus – ein Bruchteil dessen, was sie früher für Miete und Nebenkosten zahlte.

Mehr Freiheit, weniger Konsum

Claudia genießt die Freiheit, die ihr das Tiny House bietet. "Früher habe ich in einer großen Wohnung gelebt, doch ich fühlte mich oft eingeengt – nicht räumlich, sondern finanziell. Heute brauche ich viel weniger Geld zum Leben und habe mehr Zeit für Dinge, die mir wirklich wichtig sind", sagt sie. Ihr minimalistischer Lebensstil hat nicht nur finanzielle Vorteile, sondern reduziert auch ihren ökologischen Fußabdruck.

Herausforderungen und Zukunftspläne

Natürlich ist das Leben auf so engem Raum nicht immer einfach. "Man muss gut organisiert sein und sich von Überflüssigem trennen können", erzählt Claudia. Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für Tiny Houses sind in Deutschland nicht überall eindeutig. Trotzdem kann sich Claudia kein anderes Leben mehr vorstellen. Ihr nächstes Ziel: Noch mehr autark werden, vielleicht mit einem kleinen Gemüsebeet neben dem Tiny House.

Für viele mag ein 7-Quadratmeter-Haus eine extreme Wohnform sein. Doch für Claudia ist es ein Weg zu mehr Freiheit, Selbstbestimmung und finanzieller Unabhängigkeit – und ein inspirierendes Beispiel dafür, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein.

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