In Deutschland steigt die Zahl der Rentnerinnen und Rentner, die trotz jahrzehntelanger Arbeit kaum über die Runden kommen. Ein besonders eindrückliches Beispiel ist die 70-jährige Frau Müller* aus Köln. Mit einer monatlichen Rente von gerade einmal 650 Euro kämpft sie jeden Monat darum, ihre Rechnungen zu bezahlen und ein einigermaßen würdevolles Leben zu führen.

„Herr Merz, können Sie von dieser Rente leben?“ fragt Frau Müller direkt in die Kamera eines lokalen Fernsehsenders, als sie auf die aktuellen politischen Diskussionen über die Altersvorsorge angesprochen wird. Ihre Frage richtet sich an Friedrich Merz, den Vorsitzenden der CDU, steht aber symbolisch für viele Menschen, die sich von der Politik vergessen fühlen.

Die Lebensrealität vieler älterer Menschen sieht anders aus als in den Werbespots: niedrige Renten, steigende Lebenshaltungskosten und gesundheitliche Herausforderungen prägen den Alltag. Für Frau Müller bedeutet das, dass jeder Euro zweimal umgedreht werden muss. „Manchmal muss ich entscheiden, ob ich die Medikamente oder das Essen zuerst bezahlen kann“, sagt sie.

Experten weisen darauf hin, dass die Rentenpolitik in Deutschland zunehmend kritisiert wird. Viele Menschen haben während ihres Arbeitslebens in Teilzeit gearbeitet, Lücken in der Erwerbstätigkeit gehabt oder verdienen schlichtweg zu wenig, um später eine angemessene Rente zu erhalten. Altersarmut sei daher kein Einzelfall, sondern ein wachsendes gesellschaftliches Problem.

Frau Müllers eindringliche Frage ist mehr als ein persönlicher Appell – sie ist ein Weckruf: Wie kann ein Land von sich behaupten, gut für seine älteren Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, wenn viele von ihnen am Existenzminimum leben müssen?

Politiker sind gefordert, die Rentenpolitik zu überdenken, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen zu prüfen und die Altersvorsorge gerechter zu gestalten. Denn wie Frau Müller zeigt, kann ein Leben nach der Arbeit nur dann würdevoll sein, wenn die Menschen auch im Alter finanziell abgesichert sind.

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