2015 forderte Frau Merkel die Flüchtlinge mit dem Satz "Wir schaffen das!" auf, nach Deutschland einzureisen.
Die syrische Familie teilte ihre Meinung mit der DW darüber, ob die Kanzlerin ihr Versprechen einhalten konnte.
Als Mohammad 2015 in Berlin ankam, verstand er kein einziges Wort. Zusammen mit seiner Frau Roca und den Töchtern Roshen und Rema floh er aus dem kriegsgeschädigten Aleppo nach Europa - über das Mittelmeer, entlang der so genannten "Balkanroute".
"Wir wollten, dass unsere Kinder in Sicherheit leben", sagt der Mann. Im Jahr 2015 beantragten insgesamt rund eine Million Menschen in Deutschland Asyl.
Das erste Mal besuchte die DW die Familie Jafar im Jahr 2016. Roshen, die damals acht Jahre alt war, sagte, dass ihr in Deutschland absolut alles gefällt.
Das Mädchen sprach schon damals fließend Deutsch und konnte für ihre Eltern übersetzen. Damals wandte sich Roshen mit folgenden Worten an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel:
"Frau Merkel, ich möchte, dass meine Eltern zur Schule gehen, dass wir ein Haus und ein Auto haben und dass sie eine Arbeit finden"...
In den vier Jahren hat sich im Leben der Familie viel verändert. Roshen ist eine gute Schülerin. Ihr Lieblingsfach ist Mathematik, und wenn sie groß wird, will sie Ärztin werden.
Auch der Traum des Mädchens von einem jüngeren Bruder ging in Erfüllung - 2017 wurde Richard geboren, und zwei weitere Jahre später - Schwester Mathilda. Richard geht bereits in den Kindergarten, und Matilda wartet darauf, dass sie an die Reihe kommt.
"Auch sie müssen die Sprache so bald wie möglich lernen", sagt Mohammad. Mohammad und Roca haben sogar beschlossen, für die Kinder zu Hause Deutsch zu sprechen.
"Unser Leben ist durch die Wohnsituation sehr kompliziert. Aber das Schlimmste ist, dass wir immer noch nicht wissen, ob wir eines Tages hinausgeworfen werden.
Mohammad hat Alpträume davon. Wir werden nur dann sagen können, dass wir in Deutschland leben, wenn wir für immer hier bleiben dürfen", kommen ihr Tränen in die Augen. Es braucht viel Energie, um immer optimistisch zu bleiben.
Quelle: dw.com
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