In Venedig wurden wichtige Dokumente und alte Bücher des Papstes gerettet: Details sind bekannt
Im historische Zentrum der Lagunenstadt liefen Kirchengebäude, Villen, Bibliotheken voll – mit Salzwasser, das sogar hartem Marmor schwer zusetzte, ganz zu schweigen von Kulturgütern auf Papier. Der Schaden schien unermesslich.
«Nicht ein einziges Blatt der Venedig-Sachen ist verloren», erzählt Livi der Deutschen Presse-Agentur. Gemeint sind die Unterlagen, die in Windeseile in die Zentrale seiner Firma in Bologna gebracht wurden. Keine 24 Stunden nach dem Hochwasser war Livis Team in Venedig, um das Material zu sichern. Zeit sei entscheidend, wenn es um durchweichtes Papier gehe, erklärt Livi. «Wenn ein Buch nass wird, fängt es innerhalb von 48 Stunden an zu schimmeln.»
Mit der Pandemie ist in Italien eine andere Katastrophe, die das Land nur wenig früher ereilte, in Vergessenheit geraten: Im November 2019 überflutete das zweithöchste Hochwasser der modernen Geschichte Venedig.
Im historische Zentrum der Lagunenstadt liefen Kirchengebäude, Villen, Bibliotheken voll – mit Salzwasser, das sogar hartem Marmor schwer zusetzte, ganz zu schweigen von Kulturgütern auf Papier. Der Schaden schien unermesslich.
Doch Rettung nahte prompt. Piero Livi, Vorstand der Firma Frati e Livi, war überzeugt, dass sich alles retten lässt, was der schlierigen Lagunenflut anheim gefallen ist – Bücher, Manuskripte, Noten und andere auf Papier gebrachte Schätze.
Innerhalb von sechs Monaten waren die Arbeiten am Material aus Venedig Ende Mai abgeschlossen. Sie wären sogar noch früher fertig geworden, sagt Livi, wäre die Schließung von Mitte März bis Anfang Mai nicht dazwischengekommen.
Nach dem Trocknen wurden die Bücher gepresst, desinfiziert und in Form gebracht. Den ursprünglichen Zustand habe er nicht wiederherstellen können, sagt Livi, aber sichergestellt, dass sie weiter von Nutzen sein können. «Man kann durch das Buch blättern, es verleihen, aber eine Narbe dessen, was ihm widerfahren ist, wird immer bleiben. Jeder, der etwas anderes behauptet, schwindelt.»
Quelle: stern.de
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