Simon Müller, ein 40-jähriger Mann aus München, lebt ein Leben, das vielen Menschen ungewöhnlich erscheint. Während seine beiden Schwestern, Anna und Clara, ständig versuchen, sein Privatleben zu arrangieren und ihn mit potenziellen Partnern bekannt zu machen, fühlt sich Simon in seinem Alleinsein äußerst wohl und hat keinerlei Interesse daran, jemanden kennenzulernen.
Simon, der in einer kleinen, aber gemütlichen Wohnung im Herzen der Stadt lebt, hat seine Routine gefunden und schätzt die Freiheit, die sein Single-Dasein mit sich bringt. „Es gibt eine gewisse Ruhe und Gelassenheit, wenn man allein ist“, erklärt er. „Ich kann meine Zeit so einteilen, wie ich möchte, und meine eigenen Interessen verfolgen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen.“
Seine Schwestern jedoch sehen das anders. Anna, die ältere der beiden, ist überzeugt, dass Simon einfach noch nicht die richtige Person getroffen hat. „Er ist so ein toller Mensch“, sagt sie. „Ich bin sicher, wenn er jemanden kennenlernen würde, der zu ihm passt, würde er seine Meinung ändern.“ Clara, die jüngere, stimmt zu und ergänzt: „Es kann doch nicht gut sein, sein Leben allein zu verbringen. Jeder braucht doch jemanden.“
Doch Simon bleibt standhaft. Er hat eine erfolgreiche Karriere als Softwareentwickler, ein Hobby, das er leidenschaftlich verfolgt – das Fotografieren – und einen engen Freundeskreis, der ihm wichtige soziale Kontakte bietet. „Nur weil ich keinen Partner habe, heißt das nicht, dass ich einsam bin“, betont er. „Ich habe wunderbare Freunde und Familie, die mich unterstützen. Und vor allem habe ich mich selbst.“
Er erinnert sich an eine Phase in seinen Zwanzigern, als er das Gefühl hatte, den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen zu müssen und aktiv nach einer Beziehung suchte. Doch diese Zeiten waren von Unzufriedenheit und dem ständigen Gefühl des Unvollständigen geprägt. „Ich habe gelernt, dass Glück nicht davon abhängt, ob man einen Partner hat oder nicht“, sagt er.
Simon weiß, dass seine Einstellung nicht die Norm ist und dass viele Menschen Glück in Beziehungen finden. Doch für ihn ist das Alleinsein keine Lücke, die gefüllt werden muss, sondern eine bewusste Entscheidung für ein Leben, das ihn erfüllt und glücklich macht. „Es ist wichtig, auf sich selbst zu hören und das zu tun, was einen wirklich glücklich macht“, meint er. „Und für mich bedeutet das, allein zu sein.“
Trotz der gut gemeinten Bemühungen seiner Schwestern, ihn zu verkuppeln, bleibt Simon gelassen. Er weiß ihre Fürsorge zu schätzen, aber er ist fest entschlossen, sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben. „Am Ende des Tages bin ich derjenige, der mit meinen Entscheidungen leben muss“, sagt er lächelnd. „Und ich bin glücklich so, wie es ist.“
Simons Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass es keine Einheitslösung für Glück und Erfüllung gibt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, und für Simon ist dieser Weg klar. Er zeigt, dass es vollkommen in Ordnung ist, alleine zu sein, solange man mit sich selbst im Reinen ist und ein Leben führt, das einen zufrieden macht.
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