Es gibt einen berühmten Spruch: „Gib einem Mädchen die richtigen Schuhe, und sie kann die Welt erobern“. Doch was passiert, wenn die Leidenschaft für Schuhe ein Eigenleben entwickelt und das Budget sprengt? Genau das beschreibt die Lebensrealität von Anna M., einer 35-jährigen Marketing-Managerin aus München, die jährlich rund 10.000 Euro für Schuhe ausgibt.

Ein Blick in Annas Schuhschrank

„Für mich sind Schuhe nicht nur ein Accessoire, sie sind ein Lebensgefühl“, erklärt Anna mit einem Lächeln, während sie stolz ihren Schuhschrank präsentiert. Dieser gleicht eher einem kleinen Boutique-Showroom. Glitzernde High Heels von Jimmy Choo, minimalistische Pumps von Manolo Blahnik und trendige Sneaker von Balenciaga – Anna hat sie alle. Insgesamt zählen über 100 Paare zu ihrer Sammlung, die sorgfältig nach Marken, Farben und Anlässen sortiert sind.

Anna gesteht, dass ihre Liebe zu Schuhen bereits in der Kindheit begann. „Meine Mutter war immer sehr stilbewusst und hat mich inspiriert. Ich erinnere mich, wie ich als kleines Mädchen heimlich in ihren Stöckelschuhen durch die Wohnung geschlichen bin.“ Heute lebt Anna diesen Traum aus – allerdings auf einem ganz anderen Niveau.

Wie finanziert sie ihre Leidenschaft?

Mit einem Jahresgehalt von über 80.000 Euro kann sich Anna ihren extravaganten Lifestyle leisten – zumindest auf den ersten Blick. „Ich plane meine Ausgaben sehr bewusst“, sagt sie. Ein Teil ihres Budgets wird für Reisen, Mietkosten und Ersparnisse beiseitegelegt, doch Schuhe haben einen festen Platz in ihrer Finanzplanung. „Ich sehe sie als eine Investition in mich selbst. Ein gutes Paar Schuhe gibt mir Selbstbewusstsein und Stil – das wirkt sich auch positiv auf meinen beruflichen Erfolg aus.“

Zudem greift Anna auf Verkaufsstrategien zurück, um ihren Konsum auszugleichen. „Ich verkaufe regelmäßig Paare, die ich nicht mehr trage, auf Plattformen wie Vestiaire Collective oder eBay. Das bringt oft ein paar Hundert Euro zurück.“

Die Schattenseiten des Luxus

Doch diese Obsession hat auch ihre Tücken. Anna gibt zu, dass sie manchmal über die Stränge schlägt. „Es gab Momente, in denen ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich ein Paar für über 1.000 Euro gekauft habe, das ich nur einmal getragen habe.“ Freunde und Familie kritisieren sie gelegentlich für ihre Ausgaben. „Manchmal höre ich Sprüche wie: ‚Du könntest dir von dem Geld eine Eigentumswohnung leisten!‘ Aber für mich sind Schuhe eine Form von Freiheit.“

Anna versucht inzwischen, bewusster mit ihrer Leidenschaft umzugehen. Sie hat sich selbst eine Regel gesetzt: Nicht mehr als fünf neue Paare pro Saison – auch wenn sie zugibt, dass es schwerfällt, diese Grenze einzuhalten.

Schuhe als Ausdruck der Persönlichkeit

Für Anna sind Schuhe viel mehr als nur Mode. „Jedes Paar erzählt eine Geschichte“, sagt sie. Ihre roten Valentino-Stilettos erinnern sie an eine Beförderungsfeier, während ihre abgetragenen Converse-Sneaker sie durch unzählige Sommerabenteuer begleitet haben. „Schuhe sind wie eine Erweiterung meiner Persönlichkeit.“

Trotz aller Kritik steht Anna zu ihrer Leidenschaft. „Ich weiß, dass meine Ausgaben für manche Leute verrückt klingen. Aber ich arbeite hart für mein Geld und möchte es für Dinge ausgeben, die mich glücklich machen.“

Ein Blick in die Zukunft

Wie sieht Anna ihre Schuh-Sammlung in 10 Jahren? „Vielleicht werde ich irgendwann etwas minimalistischer – aber im Moment genieße ich es, meinen eigenen Weg zu gehen.“ Doch auch sie gibt zu, dass sie langfristig mehr Wert auf Qualität statt Quantität legen möchte. „Mein Traum wäre eine kleine, aber exklusive Sammlung, die wirklich zu mir passt.“\

Ob man Annas Ausgaben für Schuhe nun für übertrieben hält oder nicht – ihre Geschichte zeigt, wie eng persönliche Leidenschaften mit Lebensstil, Identität und Prioritäten verknüpft sind. Und vielleicht hat sie ja recht: Mit den richtigen Schuhen kann man wirklich die Welt erobern – oder zumindest jeden Schritt darin ein bisschen stilvoller gestalten.

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