1987 schockierte die Geschichte von der Rettung der kleinen Jessica McClure ganz Amerika. Als sie gerade 18 Monate alt war, fiel Jessica aus der texanischen Stadt Midland in einen Brunnen.
Zwei Tage lang versuchten Retter und Ärzte, Jessica aus dem 8-Zoll-Brunnen zu befreien, in dem sie in zweieinhalb Metern Tiefe festsaß.
Reporter aus dem ganzen Land kamen, um über das Ereignis in der Presse zu berichten, und Präsident Ronald Reagan erklärte sogar in einem Anflug von Eloquenz, dass alle Amerikaner in jenen Tagen Paten und Mütter der kleinen Jessica geworden seien.
Zunächst behauptete die Feuerwehr von Midland, dass es nur ein paar Stunden dauern würde, das Mädchen zu retten.
Doch schon bald stießen die Retter auf die ersten Schwierigkeiten: Das an der Brunnenwand haftende Gestein war zu stark, so dass es mit herkömmlichen Methoden nicht zu entfernen war.
Um das Baby so schnell wie möglich zu befreien, beschlossen die Retter, Fachleute aus den Bereichen Technik und Bergbau um Rat zu fragen.
Dank ihres Einsatzes verfügte die Midland Fire Brigade bald über einen neuen Wasserstrahlschneider, mit dem ein Loch in den Stein geschnitten werden konnte. Nach 58 Stunden anstrengenden Wartens konnten die Retter Jessica endlich herausziehen.
Die Rettung des Mädchens ließ die Welt aufatmen. Jessica wurde von einem Arzt namens Robert O'Donnell, der für die Midland Fire Brigade arbeitete, aus dem Brunnen gezogen und in die Arme seines Kollegen Steve Forbes übergeben.
Das Kleinkind erlitt einen Schock, wurde dabei aber nicht verletzt. Die Fotos von der Szene wurden 1988 mit dem Pulitzer-Preis für Journalismus ausgezeichnet.
Die US-amerikanische Öffentlichkeit hat den Vorfall auch nach der Rettung von Jessica nicht vergessen. Zwei Jahre später wurde die Geschichte zur Grundlage für einen neuen Film mit dem Titel Save Jessica, in dem Patty Duke und Bo Bridges die Hauptrollen spielen.
Mehrere Retter, die bei den eigentlichen Ereignissen anwesend waren, nahmen ebenfalls an den Dreharbeiten teil. Viele verschiedene Parodien und Fernsehsendungen, darunter The Simpsons und American Family, haben sich auf die Geschichte bezogen.
Dreißig Jahre nach der Rettung beschloss Jessica McClure, inzwischen eine erwachsene Frau, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Sie hat selbst bereits zwei Kinder - den neunjährigen Simon und die siebenjährige Cheyenne.
Sie hat eine Ausbildung und arbeitet jetzt als Sonderschullehrerin. Jessica hat in der Vergangenheit 1,2 Millionen Dollar als Treuhandvermögen erhalten.
Gegenüber Inside Edition erklärte sie jedoch, dass sie dieses Geld aufgrund mehrerer Fehlinvestitionen verloren hätten.
In einem Interview mit Inside Edition verriet Jessica, dass sie sich aufgrund ihrer Erfahrungen als Kind fragte, ob das Leben so plötzlich zu Ende gehen kann. Sie lebt immer noch in den Midlands und erklärt eifrig: "Mein Leben ist ein Wunder".
Jessicas Geschichte endete nicht nur dank der Unterstützung der Gemeinschaft tragisch. 1987 beschloss das ganze Land, seine Kräfte zu bündeln, um dieses kleine Mädchen zu retten. Dank des heldenhaften Einsatzes der Feuerwehr von Midland hatte Jessica die Chance zu leben und eine eigene Familie zu gründen.
Quelle: apost.com
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