Jahrzehntelang prägte Braunkohle die Energieproduktion in Deutschland – ein fossiler Rohstoff, der Wohlstand, aber auch Umweltbelastungen brachte. Das ostdeutsche Unternehmen LEAG war über Jahrzehnte hinweg einer der größten Akteure in diesem Sektor. Heute steht die LEAG vor einem historischen Wandel: Sie investiert massiv in erneuerbare Energien, baut Deutschlands größte Solaranlagen und Windparks und entwickelt Projekte für Wasserstoff sowie Lithium-Ionen-Batteriespeicher.

Zweigleisiger Ansatz: Tradition und Transformation

Warum verfolgt LEAG diesen zweigleisigen Ansatz, anstatt sofort vollständig auf grüne Energie zu setzen? Die Antwort liegt in der Realität des Energiesektors: Braunkohle liefert noch heute stabile Grundlastenergie, während erneuerbare Energien wetterabhängig sind und Speicherlösungen benötigen, um konstant Strom liefern zu können. Durch die parallele Weiterführung von Braunkohleprojekten und den Ausbau erneuerbarer Technologien schafft LEAG einen finanziellen und operativen Spielraum, der den langfristigen Umbau ermöglicht, ohne den Betrieb abrupt zu gefährden.

Erneuerbare Projekte als Zukunftsinvestition

LEAG setzt gezielt auf die Schlüsseltechnologien der Energiewende:

  • Wind- und Solarparks: Die größten Anlagen Deutschlands entstehen derzeit unter LEAGs Federführung. Sie liefern nicht nur sauberen Strom, sondern stärken die technologische Kompetenz des Unternehmens in der grünen Energieproduktion.

  • Wasserstoff: Grüner Wasserstoff gilt als zentraler Baustein für die Dekarbonisierung industrieller Prozesse. LEAG investiert in dessen Produktion und Speicherung, um flexibel auf zukünftige Nachfrage reagieren zu können.

  • Lithium-Ionen-Batteriespeicher: Diese ermöglichen es, erneuerbare Energie auch dann nutzbar zu machen, wenn Sonne und Wind nicht liefern, und stabilisieren so das Stromnetz.

Kann Veränderung auf diese Weise gelingen?

Der zweigleisige Ansatz ist nicht risikofrei: Kritiker argumentieren, dass die parallele Nutzung fossiler Brennstoffe den ökologischen Fußabdruck verzögert. Gleichzeitig bietet er Chancen: Erfahrung im Energiemarkt, bestehende Infrastruktur und finanzielle Mittel können den Übergang beschleunigen, wenn sie gezielt in nachhaltige Projekte fließen. Veränderung gelingt also dann, wenn LEAG den Ausbau erneuerbarer Energien konsequent priorisiert, gleichzeitig aber die Übergangsphase verantwortungsvoll managt.

Fazit

LEAG zeigt exemplarisch, wie traditionelle Energieunternehmen den Wandel gestalten können. Die Balance zwischen Bewährtem und Zukunftsinvestitionen macht den Unterschied: Es ist ein strategischer Weg, der Geduld, Investitionsbereitschaft und Innovationskraft erfordert. Der Erfolg dieser zweigleisigen Strategie wird maßgeblich darüber entscheiden, wie schnell Deutschland seine Klimaziele im Energiesektor erreicht.

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